karla hat geschrieben:
Was soll denn daran human sein? Die Arbeitnehmer aus Polen wurden wurden von Neupack bei der ZAF Work Express angefordert. Die hat geliefert. Und als bekannt wurde, dass es sich um Streikbrucharbeiten handelte wurde ihr Arbeitsvertrag mit Work Express beendet weil eine nicht unmaßgebliche IGZ-ZAF da indirekt beteiligt war. Dann wurden sie befristet von Neupack eingestellt. Nach meinem Kenntnisstand bis 21.12.2012 und dann können sie wieder nach Hause fahren.
Bezogen auf die Möglichkeiten, die das Kapital seit dem 01.05.2011 hat, verhält es sich bisher human, was ich nur damit erklären kann, dass die Leihbuden noch die Unterschriften unter den Brancenzuschlagstarifverträgen benötigen. Ist die Tinte erst einmal trocken.....
Im Jahrsabschluss 2010 der Piening GmbH, Berlin, steht:
„Die ab Mai geltende europaweite Arbeitnehmerfreizügigkeit bietet für die Piening GmbH zusätzliche Chancen. Im Rahmen einer Minderheitsbeteiligung der Piening Holding GmbH an dem polnischen Personaldienstleister Work Express kooperieren die Piening GmbH und Work Express bei der Suche nach qualifizierten Fachkräften für den deutschen Markt.“
Dort steht nicht, dass diese Fachkräfte nach den DGB-Tarifverträgen vergütet werden sollen. Warum auch, wenn die Regelungen in den Herkunftsländern für die Leihbuden wesentlich günstiger sind.
karla hat geschrieben:
. (Die ZAF Work Express hätte ihr Leihpersonal auch in Polen einsetzen können aber nein man überläßt sie. Was für ein Zufall?)
In der BRD lag das Durchschnittseinkommen in 2008 bei 3.106 € und in Polen bei 902 €. Entsprechend sind die Verrechnungssätze und damit die Gewinne der Leihbuden in Polen deutlich geringer. Warum soll Herr Piening die Lohn- und Lebenskostenunterschiede in Europa nicht nutzen, um sich zu bereichern und die Arbeiter der einzelnen Länder gegeneinander auszuspielen?
Quelle:
http://de.statista.com/statistik/daten/ ... in-der-eu/karla hat geschrieben:
Das ist heuern und feuern von wegen human. Deine Beurteilung aus "Arbeitnehmersicht" könnte doch glatt von Hr. Stolz kommen. (Vermutlich wird der sich aber hier nicht mehr zu Wort melden, das Ding hat mittlerweile doch zuviel öffentlichen Staub aufgewirbelt).
Heuern und feuern ist typisch für Leiharbeit. Fällt der Auftrag ohne Anschlussauftrag weg, fliegt der Leiharbeiter und wir wieder bei einem neuen Auftrag eingestellt .Die Kosten für diese Praxis zahlen die Beitragszahler. Ich denke alleine an die Millionen, die Arbeitsagentur für ihre Jobbörse ausgegeben hat. Diese Jobbörse dient nur dafür, dass die Leihbuden keine Anzeigekosten tragen müssen und die Leiharbeiter kostenlos geliefert bekommen.
cortez hat geschrieben:
8,50 Euro verdienen die polnischen Festangestellten bei Neupack und somit mehr als ihre (west)deutschen streikenden Kollegen. Unfassbar!
Ich hoffe, der BR prüft eine Klage nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz
Die übernommenen Leiharbeiter kommen der Neupack Verpackungen GmbH & Co KG deutlich teurer als 8,50 € pro Stunde.
Die Firma Work Express wird wie alle Leihbuden in ihren Verträgen einen Passus haben, nach der eine Ablöse zu zahlen ist, wenn ein Leiharbeiter abgeworben wird. Aufgrund der schnellen Abwerbung dürften drei Monatgehälter je übernommenen Leiharbeiter an Work Express gegangen sein.
Auch bei einer reinen Vermittlung dürfte Neupack eine erhebliche Vermittlungsgebühr bezahlt haben. Vielleicht lagen Vermittlungsgutscheine der Arbeitsagentur vor, dann hätten die Beitragszahler die Kosten mitgetragen.
Nach meiner groben Schätzung hat Work Express locker 40.000 € an dem Diehl verdient. Herrn Piening stehen davon 26% zu.